Deutschland bleibt unter seinen Möglichkeiten

Im neuesten Rangvergleich der globalen Gesundheitssysteme landet Deutschland nur auf Platz 20, aktuell ermittelt aus Daten der umfangreichen „Global Burden Of Disease“-Studie, die als Goldstandard in diesem Feld gilt. Als Ranking-Indikator dient die relative Häufigkeit vermeidbarer Todesfälle, im „HAQ“-Index zusammengefasst aus 30 Indikationen. Der deutsche HAQ-Wert von rund 86% könnte mit unseren wirtschaflichen Möglichkeiten bei 90% liegen, schätzen die Autoren. Immerhin gehöre Deutschland zu den Ländern, die sich in den letzten 15 Jahren mehr verbessert haben als andere. Jetzt schlägt die Stunde der Public-Health-Methodiker: Gröbere Mängel dieser Studie sind jedenfalls nicht zu erkennen jenseits der üblichen Bedenken über die Zuverlässigkeit der nationalen Datenquellen. Auch viele deutsche Gesundheitswissenschaftler waren beteiligt. Dementsprechend wird die Arbeit in den nächsten Monaten für viel Diskussionsstoff sorgen, auch unter Politikern.

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